Klang und Ton 04

In dieser Ausgabe schon wieder der Tang Band W6-1916? Ja, aber mal in einem besonderen Horn:



Keine Frequenzweiche, nur Kabel, Breitbandlautsprecher im Horn…
Eine Meisterleistung.
Hier noch ein paar Impressionen:


Hörtest
Das größte Überraschungsmoment barg der Hörtest. Nicht von der Hand zu weisen ist eine gewisse Familienähnlichkeit zur Perfect Line aus dem letzten Heft – und das geht durchaus bis ganz hinunter in den Bass, wo das Omnes Horn 6 nur minimal knackiger und druckvoller zu Werke geht. Wo es allerdings deutliche Unterschiede gibt, ist die Luftigkeit und Offenheit, mit der das Horn arbeitet. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dies das Resultat der weichenfreien Ansteuerung des Treibers ist. Mithilfe der Bodenankopplung auf einem durchaus profunden Bassfundament agierend, kann sich der Tang Band ab dem Mitteltonbereich. Die abnehmbare Rückwand ermöglicht beim Omnes Horn 6 den Zugang zu nahezu dem gesamten Hornverlauf. Das vereinfacht die Bedämpfung des Horns. Die bei diesem Gehäuse noch aufgesetzte Schallwand des Breitbänders findet bereits bündig Platz auf der Front. Nimmt man sie ab, kommen
der Beginn des Hornverlaufs in den Ecken und die Absorberkammern rund um den Magnetausschnitt zum Vorschein völlig frei entfalten, zeigt fein wie grobdynamisch, welch ein Ausnahmekönner er ist, und bietet eine räumliche Abbildung
vom Feinsten. Auf Achse gibt es einen recht pointierten Hochtonbereich, den man mit leichtem Einwinkeln noch etwas
sanfter gestalten kann.

Thomas Schmidt

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